12.01.2025

1. Erinnern

Erinnern
an Jesus Christus,
der die Gewaltspirale
durchbrechen wollte und durchbrach.

Menschen
lernen
seit 2000 Jahren
nicht dazu.

Leiden,
Schmerzen,
Verwahrlosungen,
Tote,
Zerstörungen
von Seelen und Gütern,
durch Kriege,
durch Gewalt,
durch Aggressionen,
durch Machtstreben,
durch Erniedrigungen.

Menschen
lernen und wissen
seit 2000 Jahren
viel über Krieg und Frieden.

Menschen
sind unfähig
seit jeher,
dem Frieden zu dienen.

Gott, öffne uns für Deinen Geist,
damit wir Frieden schaffen in unserem Umfeld,
für den wir Verantwortung tragen.
Wir. Du. Ich.

Taufe:
Taufe ist schön.
Taufe ist wichtig.
Taufe ist Freude.
Taufe ist Leben.
Neues Leben in Jesus Christus.

Taufe ist aber auch:
Leiden,
Sterben,
Aufgeben alter Gewohnheiten,
Geburt geht nur mit Schmerz.
Zurücklassen des alten Lebens

Taufe:
Zurücklassen des alten Lebens,
für ein neues Leben in Jesus Christus.

(Zu Römer 6)

3. Ganz tief

Seelisch ganz tief.
Tiefer geht es nicht.
Gefallen.
Trauer, Schmerz, Zweifel.

Ganz unten.
Gefallen
zu Gott,
der ganz oben ist.

4. Schmerz

Sehr heftig kann der Schmerz sein,
der die Vorstellung von Gott trifft.

Aber darum:
Gott selbst verlassen?

Warum nicht:
Die Gottesvorstellung ändern?

Gott bleibt.
Auch wenn ich nicht bleibe.

5. Leben

Gott
ruft
uns
zum
Leben.
Warum
im
Tod
einrichten,
bleiben?

6. Vergebung

Nein: nicht vergeben und vergessen.
Vergessen kann nicht erzwungen werden.
Böse Taten können nicht vergessen werden,
der Schmerz, die Enttäuschung sitzen zu tief.

Vergeben unter uns Menschen bedeutet:
Ich versuche, das Böse, das uns trennt,
unser Zusammenleben nicht bestimmen zu lassen.

Vollkommene Vergebung allerdings
wird uns nur von Gott geschenkt:

in und durch Jesus Christus. Danke.

7. Dankbarkeit

Wer Mensch und Gott dankbar ist,
sieht seine Abhängigkeit von anderen ein,
sieht seine Abhängigkeit von Gott ein.

Wer Gott dankbar ist,
sieht seine Freiheit
in der Abhängigkeit von Gott ein.

8. Sterben – Leben

Ein altes Gebet:
Gott, lass mich bedenken,
dass ich sterben muss,
damit ich klug mein Leben führe.

Dazu ein neues Gebet:
Gott, lass mich bedenken,
dass ich ins Leben gekommen bin,
damit ich mein Leben in Deinem Sinn führe.

Gott, lass mich bedenken,
dass Leben und Sterben in Deiner Hand liegen,
damit ich in Deinem Geist
jetzt und ewig lebe.

In Jesus Christus. Amen

9. Abhängig

Wir sind abhängig
von politischen Entscheidungen.
Wer sich an Gott bindet,
wer in Gott seine Ruhe findet,
wer im Frieden Gottes lebt,
wer im Licht Gottes geht,
der hört auf Gottes Geist,
der den Weg zum andern weist:
Fürchte dich nicht.

10. Sterben

Sterben ist noch.
Schmerz, großer Schmerz.
Verlust.

Der Tod ist nicht mehr.
Freude, große Freude.
In Jesus Christus.

Amen.

11. Gott spricht

Gott spricht
auch zu uns Menschen.
Vielfältig. Durch:

Gedanken, Gefühle, Träume,
andere Menschen, Leiden, Glück,
Beobachtungen, Erfahrungen.

Wir können „Nein!“ sagen,
aber damit sagen wir IHM:
„Nein“.

Wir können „Ja!“ sagen,
damit sagen wir IHM
„Ja“.

Sprich weiter,
lehre mich hören,
mein Gott.

12. Sünde

Die Sünde ist ein Jäger
die sucht,
Seelen
zu töten,
zu verwunden,
zu verwirren.

Menschen versuchen,
dem Jäger zu entkommen,
ihre Seelen
zu retten,
vor Schmerz zu bewahren,
sicher zu sein.

Gott
in Jesus Christus
durch seinen Geist
möchte die Seele
füllen,
stärken,
heilen.

13. Handeln

Christen haben nicht mehr zu tun,
als Gott durch ihre
Taten,
Worte,
Persönlichkeit
durchscheinen zu lassen –
ihre Seele
Gott hinhalten,
damit er durch ihre
Taten,
Worte,
Persönlichkeit
durchscheinen kann.
Können sie das?
aus Gottes Liebe
mit Gottes Hilfe,
im Geist Gottes.

14. Glockenklang

Glockenklang Echo des blauen Sonnenhimmels,
Glockenklang, durchdringst die durchnässenden Nebel,
Glockenklang, weit getragen vom brüllenden Sturm,
Glockenklang, durchbrichst die lähmende Schwüle,
Glockenklang, belichtest die mondfinsterste Nacht,
Glockenklang: Morgens, Mittags, Abends:
Gebet zu Gott, dessen Klang wir sind.

15. Schwache

Schwache Menschen werden bedrängt.
Sie sind ausgeliefert denen, die ihnen Böses wollen,
ausgeliefert denen, die sie für sich benutzen wollen.
Weltweit fließen Tränen, schreit es still.

Schwache Menschen müssen lernen,
mit den Angriffen, die Seele und Leib verletzen, umzugehen,
auch wenn und weil sie sich nicht wehren können.
Weltweit fließen Tränen, schreit es still.

Weil Gott es will, müssen Menschen Gottes
sich mit den Schwachen, den Bedrängten, den Wehrlosen
für ihr Leben in Würde einsetzen.
Weltweit regen sich Hände – getrieben von Gottes Geist.

Es sind zu wenig, Gott,
es sind zu wenig!
Meine Hand, meine Gedanken, mein Herz?

16. Erinnere dich

Bist Du Christ,
erinnere Dich:
Du gehörst Gott.

Wer Christus folgt,
folgt Christus.
nicht sich selbst.

Christus in mir,
sagt der Apostel,
ich in Christus.

17. Freut euch

Manche haben Angst
vor dem Licht von Jesus Christus,
weil sie meinen,
ihr kleines Licht würde überstrahlt?

Keine Angst!
Jesus Christus lässt
Dein kleines Licht
heller leuchten!

Freu Dich!
Überall auf der Welt
leuchten hell die kleinen Lichter
die Jesus Christus heller macht.

Freut Euch!
Schwestern, Brüder aller Kontinente,
strahlt gemeinsam
in dem hellen Lichte Christi.

18. Herrlichkeit

Nach christlicher Lehre
ist Gott in sich selbst
Gerechtigkeit und Liebe,
Herrlichkeit, alles Gute: Schalom.

Ist Gott Gerechtigkeit und Liebe
und alles Gute: Schalom,
ist das auch der Ursprung der Schöpfung.

Ungerechtigkeit und Lieblosigkeit,
Finsternis, alles Schlechte: Chaos – Milchama,
sind somit gegen Gott gerichtet.

Und wir Menschen:
Mal so, mal so und
grau so zwischendrin.

Die Herrlichkeit des Herrn
umstrahlt Menschen in
Glaube, Hoffnung, Liebe.

19. Vermissen

Menschen vermissen Gott.
Sie meinen,
sie vermissen den,
den es gar nicht gibt.

Sie vermissen
ihren Wunsch,
ihren Traum,
ihre Kindheitserinnerung.

Sie vermissen den,
der seinen Sehnsuchtsgeist
in ihnen eingeborgen hat.
Entberge Dich!

Vermissen –
die Anwesenheit
des Vermissten,
im Herzen, in Gedanken.

20. Neuer Tag

Jeder Tag
ist ein neuer Tag,
an dem ich
neu anfangen kann.
Neu anfangen
mit Gott.
Gott, Dir sein Dank.

Ich lese.
Ich höre.
Ich spreche.
Gott hört.
Gott spricht.
Ich lese.
Ich höre.

Jeder Tag
ist ein neuer Tag,
an dem ich
neu anfangen kann.
Neu anfangen
mit Gott.
Gott, Dir sein Dank.

21. Erfahrungen

Wir machen Erfahrungen:
Werden wir gebraucht,
braucht man uns –
wir sind ganz wichtig;
werden wir nicht mehr gebraucht,
braucht man uns nicht mehr –
wir sind unbedeutend, nichtig.
Wir werden für etwas gebraucht,
für etwas, das wir können, haben.
Wir werden nicht als Wesen gebraucht.

Gott macht die Erfahrung:
Er wird gebraucht.
Braucht man ihn,
ist er ganz wichtig;
wird Er nicht mehr gebraucht,
ist Er unbedeutend, nichtig.
Gott liebt uns als die wir sind,
wir sind seine Kinder.
Wenn wir von ihm wegrennen –
Er wartet auf uns. Er wartet.

22. Was hat Er gebracht?

Jesus Christus.
Was hat er gebracht?
Historisch:
Eine neue Sicht
auf unsere Welt.
Eine neue Sicht
auf das Miteinander.
Eine neue Sicht
auf Gott.

Jesus Christus.
Was hat Er gebracht?
Glauben,
Weisheit,
Schauen.

Jesus Christus.
Was hat Er gebracht?
Sich selbst,
seinen Geist.
Gott in uns.

23. Mensch 2

Warum ist der Mensch so bedeutsam?
Zu allen Zeiten gab es Menschen,
die das aus unterschiedlichen Gründen missachten:
Gewalttäter, Manipulateure, Kriegslüsterne,
Machtverdorbene, Große und Kleine,
Menschenhasser, -relativierer,
über Menschen Enttäuschte,
in sich Verkrümmte, Ideologen.

Warum ist der Mensch so bedeutsam?
Gott wurde Mensch in Jesus Christus.
Die Größe des Menschen,
das vergessen manche,
ist durch Gott vorgegeben,
durch Gottes Liebe, Zuwendung,
durch Schöpfung, Menschwerdung, Ewigkeit.
Sie liegt nicht im Auge des Betrachters.
Gott sei Dank.

23. Mensch 1

Der Mensch
ist Ebenbild Gottes.
Als Gottes Ebenbild
wie Gott
ein Geheimnis.
Ich bin kein Ebenbild Gottes,
weil ich perfekt bin;
mich zu einem machen muss.

Ich bin Ebenbild
mit den körperlichen Schwächen,
mit den geistigen Schwächen,
mit den Ängsten,
mit den Irrtümern,
mit Behinderung oder Krankheit,
mit meiner Müdigkeit,
meinen Grenzen.

Wie ich bin,
bin ich Ebenbild,
ich muss mich nicht
zu einem solchen machen.
Kann ich nicht.
Ich bin
SEin Geheimnis. (*)
Gott sei Dank.

(*) Ich finde spannend, dass Psychologie, Soziologie, Biologie usw. versuchen, den Menschen zu entschlüsseln. Soviel wir auch von ihm kennen – wir können viel an ihm herummanipulieren. Aber: Der Mensch bleibt als Mensch ein Geheimnis. Das merken wir vor allem dann, wenn wir denken, wir kennen den Nächsten, wir kennen uns.

24. Glaubensfarben

Die Sonnenstrahlen
kitzeln die Farben hervor.
Gottes Licht
kitzelt Glaubensfarben hervor.

Die Herrlichkeit Gottes
strahlt Menschen an:
Sie werden menschlich,
sie wissen sich geborgen,
sie bekommen Frieden,
sie haben Zukunft,
sie sind frei.

Manchmal umhüllt sie
eine Herrlichkeit abweisende Decke.
Das Licht Gottes scheint fern.
Vom Gotteslicht will man nichts wissen.
das Herz verhärtet,
die Vernunft verbittert,
endet in Tränen, in bitterem Lachen.

Gott,
entferne die finsternde Decke,
lass die Strahlen Deiner Herrlichkeit
uns erleuchten,
lass die Strahlen Deiner Herrlichkeit
uns erwachen.
Damit wir sehen,
was wirklich ist: Du bist.
Darum bin ich.

25. Neues Jahr

Wir wissen nicht,
was dieses Jahr bringen wird,
uns, dem Land, der Welt
,
was geschehen wird.

Gott in diesem Jahr entgegengehen,
der uns entgegen gekommen ist.

Betend entgegengehen.
Betend für die Menschen in Nöten.
Betend für die Weisheit der Regierenden.
Betend für die, die sich einsetzen für Menschen.
Betend für die Mutigen, die nicht alles mit sich machen lassen.
Betend für die Wachsamen.

Mit Gott im Rücken in dieses Jahr gehen,
der uns zu stärken gekommen ist.

Mit Gottes Kraft handeln:
damit wir für Menschen in Nöten wirken,
beitragen zur Weisheit der Regierenden,
uns einsetzen für Gemeinschaft unter Menschen,
die unterstützen, die für Gerechtigkeit eintreten,
phantasievoll gegen die, die Macht missbrauchen.

Jesus Christus ist das Licht der Welt.
Er schenkt uns seinen Geist, damit wir strahlen können.

Wir wissen,
dass wir auch in diesem Jahr
in Gottes Geist und Lichte leben
,
was auch immer geschehen mag.

26. Gebet

Mein Gott,
was war in diesem alten Jahr,
legen wir zurück in Deine Hand.

Mein Gott,
was sein wird in dem neuen Jahr,
nehmen wir beruhigt aus Deiner Hand.

Mein Gott,
lass das Böse im alten und im neuen Jahr
uns nicht reißen aus Deiner Hand.

Mein Gott,
voller Dankbarkeit in diesem Jahr,
gehen wir ins Neue – in Jesu Namen.

Amen.

27.