Joseph Barker hat 1839 ein Buch veröffentlicht: The Gospel Triumphant: or, A Defence of Christianity against the Attacks of the Socialists; and an Exposure of the infidal Character and mischievous Tendency of the Social System of R. Owen.

In diesem Buch weist er auf das soziale Engagement vieler Christen hin.

Natürlich muss man Angriffe abwehren. Meine Frage ist jedoch – gilt vor allem für die Gegenwart -: Warum bekämpfen Menschenfreunde einander? Gehört das auch zum Wettbewerb: Ich bin besser als du – damit man sich gegenseitig anspornt, um der Menschen Willen Gutes zu tun?

Natürlich muss man miteinander diskutieren, denn es gibt auch viele Fehler mit Blick auf vermeintliche gute Hilfe. Es gibt auch Verdrehungen von Tatsachen, um sich selbst hervorzuheben. Es gibt auch grundlegende weltanschauliche Differenzen. Aber einander zu akzeptieren fällt uns nicht so leicht. Und so wehrt sich Barker gegen den Vorwurf, das Christentum sei der Grund aller politischen, sozialen und zivilisatorischen Übels. Im Anhang beschreibt er, dass die Gegner des christlichen Glaubens freilich nicht nur unterschiedlich, sondern auch entgegengesetzt argumentieren. Die einen sähen im Christentum alles Übel, die anderen sähen im Christentum schon den Sozialismus.

Barker geht es darum, ich gebe alles mit eigenen Worten wieder, dass man soziale Missstände bekämpfen muss, dass man aber als Mensch ebenso erkennen muss, dass es unabänderliche schlimme Lebenssituationen gibt. Der Glaube hilft, auch mit ihnen zurechtzukommen. Glück hängt auch von Bildung ab – aber nicht nur. Reisen macht glücklich – aber nicht nur, und: Man kann reisen, soviel man will, bis zum Mond und den Sternen, so Barker, kann aber unglücklich bleiben. Man muss Angst vor dem Tod nehmen – und der Mensch wird glücklich, so Owen. Owen meint, Freiheit müsse herrschen, damit der Mensch glücklich werde. Ja, so Barker, aber das sei keine neue Idee von Owen, sondern dem christlichen Glauben ist Freiheit wichtig und Christen sterben sogar im Kampf um die Freiheit. (Man bedenke das Jahr, in dem das Buch geschrieben wurde.) Es müsse eine perfekte Gesellschaft hergestellt werden. Ja, so Barker, aber die gibt es nicht und man kann dennoch glücklich sein.

Kurz: Barker geht dagegen an, dass Owen meint, man könne als Mensch alles machen, damit Menschen glücklich werden. Barker meint: Man solle alles dazu beitragen, aber der Mensch überfordert sich, wenn er meint, es vollenden zu können. Selbst die mächtigsten und wohlhabendsten Staaten sind dazu nicht in der Lage, alle glücklich zu machen. Der christliche Glaube nimmt die Angst vor dem Tod. Der Mensch kann seine Angst nicht einfach leugnen. Der Glaube nimmt die Angst. Barker führt dazu Beispiele an.

Fazit von Barker: Der christliche Glaube bietet dem Menschen alles, um wahrhaft glücklich zu sein.