10.04.2024

1. Ich bin…

Im Johannesevangelium lesen wir:
Jesus sagt: ego eimi zum Beispiel:
Ich bin der Weg, ich bin die Wahrheit, ich bin das Leben.
Ich bin das Brot des Lebens.
Ich bin das Licht der Welt.
Ich bin die Tür (zu Gott).
Ich bin der gute Hirte.
Ich bin die Auferstehung und das Leben.
Ich bin der wahre Weinstock (von dem Glaubende die Kraft empfangen).

Ich.
ER ist der Ich bin.
Wir machen es ihm nach:
Ich, Ich, Ich.
Wir machen uns göttlich groß,
Ich Ich, Ich.
Und sind doch sterblich klein.
Ich, Ich, Ich –
kann Jesu Größe nicht ertragen.
Darum:
Ich, Ich, Ich –
und vergehe im
Ichichich,
dem kleinen.
Und vergehe
in anderen kleinen
Ichichichs.

2. Gott schenkt

Gott ist nicht zu fassen
mit unserem suchenden Gehirn,
mit unserem mangelhaften Fühlen.

Damit wir uns nicht verlieren,
verlieren in der Suche nach Gott,
verlieren im Fühlen unsagbarer Größe,
schenkt Gott uns Haltepunkte.

Gott schenkt uns sein Wort,
in vielen Wörtern der Menschen.
Gott schenkt uns Sakramente,
das Mysterium von Brot, Wein, Wasser.

Gott schenkt uns sich selbst,
in seiner Menschwerdung, in seinem Leiden:
Gott schenkt uns das Kruzifix,
sichtbar wird seine zuvorkommenden Liebe.

Gott schenkt uns Teilhabe an sich selbst,
in seiner Auferstehung liegt unsere verborgen:
Er hat uns zur Herrlichkeit berufen,
das unvollkommene Leben durch Vollkommenheit geehrt.
Sichtbar am leeren Kreuz, dem Auferstehungskreuz.

3. Auferstehung

Jesus Christus ist von den Toten auferstanden.
So berichten uns die vier Evangelien, die Apostel.
Die Herrlichkeit Gottes im wunderbaren Menschen Jesus.

Der Evangelist Markus hört einen Engel den Frauen sagen:
Geht hin nach Galiläa, Jesus wird euch vorausgehen.
Nach Galiläa: voraus in den Alltag, Galiläa –
voraus in die Landschaft, an der alles begann.
Sagt es den Seinen. Aber die Frauen schwiegen.

Die Seinen blieben in Jerusalem.
Und so zeigte Jesus sich den Seinen in Jerusalem,
dem Ort der Verachtung, der Folter, des Schmerzes.
Jerusalem, die Stadt Davids, die Stadt seines Vorfahrens
bildet nun den Anfang einer großen Bewegung.

Die Bewegung des Jubels aus vollem Herzen,
des Jubels, der weltweit Menschen ergreift.
Die Bewegung der Verkündigung des Sieges
über den Tod, über die Hoffnungslosigkeit, die Sünde.
Die Bewegung, die der Gottesgeist vorantreibt.

Jesus Christus ist von den Toten auferstanden.
So berichten uns Millionen, in denen er auferstanden ist.
Die Herrlichkeit Gottes – Geschenk für Menschen des Alltags.