Die Hirten und die Weisen wussten es nicht anders,
als sie Maria, Josef und das Kind sahen.
Sie sahen in Josef den Vater, in Maria die Mutter,
im Kind das von Gott erwählte befreiende Wesen.
Der Kaiser, trotz seiner ganzen herrschaftlichen Macht,
der König, trotz seiner Spione, und der Volkszähler – sie wussten nichts.
Viele sehen bis heute: nichts Besonderes,
keine Hirten, keine Weisen, keine Engel, nur Vater, Mutter, Kind,
irgendwo in Nazareth – vielleicht, mehr nicht,
außer die Besonderheit immenser geschichtlicher Verfälschungen.
Gott, wenn es ihn denn gibt, bleibt inkognito,
er kündigt sich nicht an, auch nicht durch Propheten.
Glaubende wissen heute anderes.
Wir erkennen heute andere Dimensionen im Glauben,
Himmel und Welt sprengende Dimensionen,
die damals nur Maria und Josef ahnten, wussten, hofften,
die die Evangelisten rückblickend erfassten
und später die Menschen im Geist Gottes.