Es gibt unterschiedliche Bereiche, in denen Frieden greifen muss:

• Innerer Frieden (Ruhe, Harmonie)

• Geistlicher Frieden (Frieden mit Gott)

• Äußerer Frieden (sozialer Einklang)

• Politischer Frieden (umfassender sozialer Einklang auch bezogen auf andere Staaten)

Sozialer Frieden ist dann gegeben, wenn:

• Der Mensch vor Gewalt geschützt ist

• Seine Freiheit geschützt wird (Teilnahme am demokratischen Prozess)

• Er keine Not leiden muss (soziale Gerechtigkeit)

Frieden, Schalom – umfassender Frieden – ist für die christliche Gemeinde von Anfang an wichtig.

VORAUSSETZUNG DAFÜR, DASS MENSCHEN FRIEDEN STIFTEN KÖNNEN, WIRKLICHEN FRIEDEN, IST FÜR DEN APOSTEL PAULUS DER FRIEDEN MIT GOTT. GOTT IST EIN GOTT DES FRIEDENS UND SUCHT SEINEN FRIEDEN MIT DEN MENSCHEN.

Aus diesem Frieden mit Gott folgen:

• Frieden mit sich selbst.

• Frieden mit den Mitmenschen.

• Frieden innerhalb der Gemeinschaft.

Staaten waren nicht im Blick. Die Gemeinde, die vielfach auch aus Sklaven bestand, war einfach zu klein und unbedeutend. Zudem gab es ja keine Staaten im gegenwärtigen Sinn. Unbedeutend war die Gemeinde, und gerade darum ist es sehr verwunderlich, dass diese kleine Gruppe den Anspruch vertreten hat, den Frieden Gottes zu verkünden, das Evangelium des Friedens, die frohe Botschaft des Friedens.

Wie findet man den Frieden mit Gott?

Im Glauben berührt uns Gott mit seinem Frieden.

Wir Menschen bleiben wir selbst – und darum ist dieser friede Gottes nicht unbedingt etwas, das dann ein für alle Mal unser Herz, unsere Seele und unser Hirn beherrscht. Wir wissen, dass wir uns in den Frieden Gottes einüben müssen.

Das zunächst einmal dadurch, dass wir uns immer wieder sagen lassen:

Gott ist ein Gott des Friedens, der uns in diesem Frieden heiligen, durchleuchten, durchströmen möchte.

Dazu benötigen viele Christen einen Ort des Friedens, an dem sie sich täglich zurückziehen können. Schön gestaltet mit Blumen, mit Symbolen unseres Friedensglaubens.

Das Gebet ist die Nabelschnur, die uns mit dem Gott des Friedens verbindet.

Die Worte der Evangelien – die Worte des Evangeliums des Friedens – wenden unser Herz, unser Hirn und unsere Seele Gott zu.

Wenn wir das regelmäßig machen, unseren Glauben vom Gott des Friedens berühren lassen, dann verknüpfen wir unser Leben immer stärker mit dem Gott des Friedens. Es ist ein Prozess, ein Weg, in dem dann auch unsere Sorgen, Fragen, Zweifel, Sehnsüchte und Ängste – nicht verschwinden – aber aus dem Licht des FriedensGottes gelebt werden können.

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Das christliche Symbol dafür, dass Gott mit uns Frieden geschlossen hat, ist das Kreuz. In ihm verbindet er sich mit unserem Leiden, unserem Sterben und führt uns zum ewigen Leben.