Seit jeher nutzen Christen neueste Medien,

um die Frohe Botschaft von Jesus Christus in die Welt zu tragen:

Sprache, Kunst, Architektur, Buchdruck, Bilder, Filme, Funk, TV, Internet…

Die aufregende, unglaubliche Botschaft,

die Menschen immer wieder herausfordert,

ist es Wert, sie auch weiterhin auszusäen.

In den letzten Jahren sind manche Filme mit christlichem Inhalt erschienen, von denen ich ein paar vorstellen möchte.

1. Gott ist nicht tot (1) (Harold Cronk 2014)

Dieser Film schildert das Leben verschiedener junger Christen mit all ihren Schwierigkeiten, die sie aufgrund ihres Glaubens bekommen können. Im Zentrum steht ein junger Student, dessen atheistischer Professor ihn zu einer Auseinandersetzung mit atheistischen Philosophen zwingt: Die Studenten sollen entscheiden, wer die besseren Argumente hat. Er greift den Ball auf und versucht den Glauben an Gott als begründet darzustellen. Die Darstellung der atheistischen Positionen ist sehr gut gelungen: von Feuerbach im 19. Jahrhundert bis hin zu Hawkins im 21. Jahrhundert. Es wird deutlich, dass der Professor aufgrund eines für ihn sehr schmerzlichen Erlebnisses zum Atheisten geworden ist: Ich hasse Gott, der das Leiden zulässt!

Das Ende des Filmes werde ich nicht verraten.

Manche Abschnitte sind sehr gut, manche sind sehr dick und plakativ aufgetragen. Er ist auf jeden Fall eine Herausforderung.

2. Gott ist nicht tot (2) (Harold Cronk 2016)

Eine Lehrerin hat aufgrund der Frage einer Schülerin darauf hingewiesen, dass Martin Luther King und Gandhi auf das Feindesliebegebot Jesu zurückgreifen. Weil Jesus in der Schule aufgrund religiöser Neutralität nicht genannt werden darf, wird sie angezeigt. Die Auseinandersetzungen in der Gesellschaft um religiöse Meinungsfreiheit werden gut dargestellt. Allerdings auch hier: Manches ist zu dick und plakativ aufgetragen, manches ist sehr gut.

3. Der junge Messias (Cyrus Nowrasteh 2016)

In diesem Film wird das Leben Jesu dargestellt, bevor Jesus öffentlich wirksam wurde. Der kleine Jesus ahnt, dass er Fähigkeiten hat, die andere nicht haben. Er möchte wissen, woher das kommt, aber Maria und Josef schweigen, weil sie nicht wissen, wie sie ihm das klar machen sollen.

Das Kind Jesus wird von Herodes – dem Sohn und Nachfolger von Herodes dem Großen – verfolgt. Dieser beauftragt einen römischen Soldaten, Jesus zu ermorden. Aber nicht diese sind die eigentlichen Gegner Jesu, sondern es ist Satan, der personifiziert dargestellt wird aber nur von Jesus gesehen wird. Er versucht Menschen dazu zu animieren, Jesus umzubringen.

Dieser Film ist sehr emotional: Jesus wird angenehm menschlich dargestellt – aber man muss historisch wissen: Von dem Kind Jesus wissen wir gar nichts. Sicher, man kann sich das eine oder andere denken. Theologisch ist manches richtig (der Satan kennt nicht die Zukunft) und manches falsch (Jesus wurde nicht, wie der Film sagt, von Gott gezeugt, sondern Gottes Schöpferkraft war an Maria wirksam).

4. Auferstanden (Kevin Reynolds 2016)

Ein römischer Feldherr, der bei der Kreuzigung zugegen war, wird damit beauftragt, den Leichnam Jesu zu finden. Er findet nicht den Leichnam – er findet den auferstandenen Jesus. Aber weil es so undenkbar ist, glaubt er nicht so richtig. Was er erkennt: Nach diesem ungewöhnlichen Ereignis ist er nicht mehr so wie vorher. Es hat ihn verändert. Spannend ist: Von diesem wirren Haufen der Jünger geht eine Bewegung aus, die die Welt verändert.

5. Exodus (Ridley Scott 2014) und Noah (Darren Aronofsky 2014)

Aus der HollywoodProduktion stammen die Filme Exodus und Noah. In beiden kann man Perlen finden, aber sie sind doch sehr auf Kämpfe und Action aus.

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Wer wissen möchte, wie manche Außenstehende die Bibel sehen oder manche christlichen Strömungen der Gegenwart biblische Texte oder Personen interpretieren, wird erstaunt sein. Von der filmischen Qualität werden christliche Filme immer besser, wenn auch die Inhalte nicht selten Herausforderungen sind. Aber das sollen sie auch sein. Sonst wären sie ja langweilig.