29.05.

1

Wenn jemand meint,
er müsse alles bestimmen,
muss er sich nicht wundern,
wenn er sich lächerlich macht,
muss sich nicht wundern,
wenn andere ihn kritisieren.

2

Bei vielen politischen Themen
traue ich Alternativmedien
inzwischen mehr als
den medialen Platzhirschen.
Sie verspielen Vertrauen.
Das macht Recherche schwerer.
Schade.

3

Fieslinge, die früher im Dorf ihr Gift herumsprühen konnten,
waren allgemein als solche bekannt
und man wusste, mit ihnen umzugehen.

Heute haben diese in der Internetcommunity mehr Macht,
da sie anonym ihr Gift versprühen können,
und jeder und jede Betroffene allein zusehen muss,
wie sie mit den Giftsprühern umgehen können.

4

Was diese Generation in unserem Land
den jungen Menschen angetan hat,
und den kommenden Generationen antut,
ist mit verantwortlichem Handeln nicht zu erklären.
Und damit meine ich nicht: Klima- und UmweltThema.

5

Konklave – wir können nur bitten / wünschen,
dass die Kardinäle nicht auf politische Eintagsfliegen achten,
sondern auf das Wirken des Geistes.
Der Geist Gottes weiß um die Zukunft.
All die politisch-medialen Eintagsfliegler können das nicht
und achten eben nur auf ihre kleinkarierte ideologische Perspektive.

6

Lob ist ein wunderbares Bestechungsmittel.
Und wenn mit dem Lob auch noch ein wenig Macht geschenkt wird:
Wer sagt da schon nein?
Menschen mit Rückgrat,
wenn sie merken, sie sollen politisch bestochen werden.

7

Es ist unsere EU.
Es ist die EU der Bürger vieler Nationen Europas.
Es ist die EU vieler Traditionen Europas.

Es ist nicht die EU der Bürokraten.
Es ist nicht die EU der Gleichmacher.
Es ist nicht die EU derer, die sie zur eigenen politischen Spielwiese machen.

Es ist unsere EU.
Es ist die EU der Bürger vieler Nationen Europas.
Es ist die EU vieler Traditionen Europas.

8

Leider lernt man sich als Bürger zu beherrschen.

Wenn einer auch noch so sehr von Herrschern drangsaliert wird,
gilt es, lieber gewählte Worte ruhig auszusprechen,
anstatt draufloszuschwadronieren.
Das bewahrt vor weiterem Ärger –
macht dann allerdings wohl auch viele Menschen krank.
Vielleicht – ein Ideevorschlag an unsere Herrscher –
sollten Kritiker höhere Krankenkassenbeiträge zahlen.

Ironie, Sarkasmus, Satire, Witze sind gute Mittel –
die aber die Herrscher zu Anzeigenwut bringen
und zu der Absicht, Äußerungen zu bekämpfen,
die auch unterhalb der Strafbarkeitsschwelle liegen.
Demokraten bekämpfen antidemokratisch Demokraten.

Ironie, Sarkasmus, Satire, Witze –
werden sich immer Bahn brechen.
Gott, dem Freiheit am Herzen liegt, sei Dank.

9

Meinungsfreiheit und Vielfalt –
gelten für manche selbsternannten Demokraten nur,
wenn es um die Verbreitung der eigenen Meinung geht.
Und die vielfältig.

10

Wie gestern gesehen:
Noch bin ich voller Hoffnung,
dass die neue Regierung besser wird.
Auch wenn ich noch nichts,
wirklich gar nichts erkennen kann,
das diese Hoffnung rechtfertigt.
Hin und her gerissen
zwischen Hoffnung und Resignation.
Es wird jeden Tag schlimmer.

11

Mitläufer haben in der Menschheitsgeschichte
meistens besser überlebt als Widerständler.
Angepasste besser, als Querdenker.
Darum ist es rein evolutionsmäßig klar:
Es gibt mehr Mitläufer und Angepasste.

12

Wenn es um Macht geht,
machen auch selbsternannte Demokraten alles,
um die Demokratie zum Schweigen zu bringen,
um den Rechtsstaat hinter die Tanne zu führen –
im Namen der Demokratie.

Macht, Macht, Macht.
Demokratie bedeutet:
Macht wird kontrolliert.
Macht wird durch Recht kontrolliert.

13

Wie immer geschrieben:
hoffen, hoffen, hoffen –
und zum Guten handeln.
Klagen kann man später immer noch.

14

Mainstream
ist gut.

Mainstream
ist gut,
wenn er nicht missbraucht wird.

Mainstream
ist gut,
wenn er nicht missbraucht wird
von Ideologen.

Mainstream
ist gut,
wenn er nicht missbraucht wird
von Ideologen,
die freie Menschen beherrschen wollen.

Mainstream
ist gut,
wenn er nicht missbraucht wird
von Ideologen,
die freie Menschen beherrschen wollen.
Mainstream erzeugt Mitläufer,
Speichellecker, Steigbügelhalter…

Als Freie im Mainstream leben –
ist eine Kunst, die Marionetten nicht kennen.

15

Ist das normal?:
Wenn terrestrische Hypochonder
die Herrschaft übernehmen
und ganze Völker und Landstriche
mit Angststörungen überziehen –
und damit wunderbar verdienen:
Selbstfindung, Geld, Ansehen, Macht.
Ist das normal?
Es scheint heute Normalität zu werden.

16

Kann man einem Verfassungsschutz vertrauen,
dass er die Verfassung wirklich schützt,
wenn er die Oppositionspartei bekämpft,
anstatt Einzelne einer Partei vor Gericht zu bringen,
die gegen die Verfassung agiert haben sollen?
Im Augenblick sieht es so aus,
als würden manche Institutionen unseres Landes
ihr Vertrauen verspielen, des Vertrauens nicht Wert sein.

17

Einem Herumtrickser vertrauen –
ist nicht jedermanns und jederfraus Ding.

18

Die Zeiten haben sich geändert!
Die Zeiten sind modern geworden!
Wer nicht mitmacht wird eben ein Kopf kleiner gemacht!

19

Wir schauen in antidemokratische Abgründe
von Menschen, die sich Demokraten nennen.
Geld wurde ja angesprochen:
Jedes Prozent mehr im Parlament für die Opposition
bedeutet weniger Geld, Posten und Macht für Etablierte.
Darf man nicht unterschätzen.
Das könnte manche äußerst sauer machen.

20

Die Polit-Schlächter sind unterwegs
mit unruhigem, toxischem Blick,
mit verkrampfter toxischer Gesinnung.

Sie meinen es doch nur gut!
Solche toxischen Schlächter
gibt es immer – durch alle Zeiten.
Wehe!
wenn sie stark werden,
gefüttert mit Geldern anderer.
Wehe!
wenn sie mächtig werden,
durch manipulierende Medien.
Wehe!
wenn sie Einfluss bekommen durch Gruppenzwang
und Kontaktschuld, Sippenhaft erzwingen.
Wehe!

Sie meinen es doch nur gut,
die Kopfgeldjäger.
Nur gut!
Gut!
Welch Lust!,
das Jagen und Sozial-Lynchen.

21

Demokratie bekämpft Machtkartelle.
Mächtige müssen durch Mächtige kontrolliert werden.
Wenn alle Mächtigen sich zu einem Kartell zusammenschließen,
gibt es keine Kontrolle der Mächtigen mehr –
Politkartelle bedeuten: Demokratie hat verloren.

22

Vergangener Alptraum:

Regierung strickt schnell ein Gesetz
gegen ihr unliebsame Meinungen
und klagt dann noch schneller,
gegen ihr unliebsame Meinungen.

23

Wer sich gegen
Missstände im Land wehrt,
wer Regierungen kritisiert,
Parteien nicht kniefällig ehrt,
den Staat delegitimiert?

24

Eine Regierung beauftragt den Geheimdienst,
Menschen einzuschüchtern,
die frei ihre Meinung äußern wollen.
Sie hat weitere Handlanger,
die Einschüchterungen vollstrecken.

Die Eingeschüchterten aber sagen:
Wie in der DDR!,
Wie in einer Diktatur!
Ein repressiver Staat!
Demokratie?

Dann reagiert die Regierung mit Repressalien,
weil die Menschen, so meint die Regierung,
damit den Staat delegitimieren,
und das dürfen sie nicht,
streng verboten!

Ist das dann nicht wie in der DDR,
wie in einer Diktatur,
ist das kein repressiver Staat,
kein Missbrauch des Gesetzes,
kein Missbrauch der Regierungsmacht?

Menschen sollen sowas nicht einmal
eingeschüchtert denken,
geschweige denn: sagen!
Wir leben schließlich
in einer Demokratie!

25

Der eine sagt dies,
der andere sagt das –
und dann sagt der eine
auch auf einmal das.
Das nennen sie dann:
Gutes Regieren.

26

Was ist mit einer Gesellschaft,
in der floskelhafte Reden,
Aneinanderreihung an Floskeln,
als staatstragend bezeichnet werden?

Was ist das für eine Gesellschaft,
in der ein dummer Bloger-Bürger,
nicht unterscheiden kann
zwischen floskelhaft und staatstragend?

27

Erst denken,
dann rechnen,
dann Experten befragen –
ernsthaft befragen! –
dann öffentlich reden,

diskutieren lassen,
dann Entscheidungen treffen.
Wäre das nicht eine kluge Idee?

28

Man muss nicht alles gut finden,
was einer so sagt und macht.
Aber man muss einen verteidigen,
wenn er unrechtmäßig angegriffen wird,
wenn er fertig gemacht werden soll.
Das gilt für körperliche Angriffe durch Kriminelle,
das gilt für mediale Angriffe auf Andersdenkende.
Und was geschieht wie im alltäglichen Leben?
Manche treten heftig nach.
Und das kann ich ja gar nicht leiden.

29

Rechte können viel von Linken lernen:
Sobald jemand sein Köpfchen
aus dem ideologischen Einheitsbrei raus hebt:
viele brüllen und prügeln verbal los,
prangert sie, prangert sie,
isoliert sie, legt sie finanziell blank!

Rechte können das auch.
Müssen es vielleicht auch,
damit sie ihr Köpfchen behalten können.

Leider, leider:
Einheit der Gesellschaft wird nicht gefördert
durch solche ideologischen Dominanzgebaren.

30

Eindruck:
Weil nicht genug Rechtsextreme im Land sind,
werden immer mehr Meinungen
zu rechtsextremen Meinungen erklärt.

Wie wäre es, die wirklichen Extremisten zu bekämpfen?

Es gibt genug davon:
Islamisten, Rechtsextremisten, Linksextremisten.
Man sollte es gar nicht nötig haben,
den Extremismus-Begriff normalen Meinungen überzustülpen.

Zudem: Immer mehr Demokraten,
entpuppen sich als Anti-Demokraten,
indem sie Demokratie, Freiheit, Recht einzuschränken suchen.

Es gibt also genug zu tun.

31

Sammle ich nur etwas über einen Menschen,
das ihn in einem bösen Licht darstellen soll,
wird er furchtbar böse.

Sammle ich nur etwas über einen Menschen,
das ihn in einem guten Licht darstellen soll,
wird er zu einer Lichtgestalt.

Mensch, bleib auf dem Teppich,
der du böse und gut bist,
der andere Mensch hat auch zwei Seiten.

32

Wer versteht?
Wer akzeptiert?
Wer kann sowas verstehen –
angesichts unserer Geschichte,
angesichts der Weltgeschichte?
Wer kann sowas nur akzeptieren –
angesichts unserer Geschichte,
angesichts der Weltgeschichte?
Ich verstehe:
Manche lieben halt Holzwege.
Ich akzeptiere nicht:
Ich liebe keine Irrwege.

33

Mit Lügen und Tricks pirschen sie sich an politische Gegner heran.
Die nicht einmal politische Gegner sein müssen – aber zu solchen erklärt werden.
Solche Säuberungsaktionen kennen wir schon aus Tyrannenzeiten:
Niemand soll sich sicher fühlen – Strategie Stalins und anderer mächtiger Genossen.
Nur mächtiger Genossen? Nein, natürlich auch der Mitläufer
bis heute.
*

Dazu Buchempfehlungen: Witali Schentalinski: Das auferstandene Wort, Lübbe 1996; Olga Iwinskaja: Lara. Meine Zeit mit Pasternak, Gütersloh o.J. ; Boris Pasternak / Olga Freudenberg: Briefwechsel 1910-1954, Fischer 1986. Diese Bücher, die die Sowjetzeit widerspiegeln, zeigen, wozu ihre heutigen Mitläufer in der Lage sind. Geschichte wird von Menschen gestaltet – und die Menschen sind noch immer gleich.

34

Ich bin nicht links,
ich bin nicht rechts,
ich bin Christ.
Manchmal links.
manchmal rechts,
immer mit einem Schuss: liberal.
Liberalismus liegt mir fern,
wie jede Ideologie.
Nicht wirtschaftsliberal,
sondern sozialliberal,
Freiheit ist mein Thema,
seit ich denken kann,
theologisch,
sozial.
Ich bin Christ,
politisch-ideologisch
ein unsicherer Kantonist.

35

Moderne Pranger – Werkzeuge
ideologischer Dummheit
und ideologischer Kaltherzigkeit.
Errichtet aus Hinterlist, Bosheit,
Diffamierung, Verleumdung.

36

Vor der Wahl:
Klarsicht und Kritik.
Das Maß ist endgültig voll.
Reden gefüllt mit schwerer Rhetorik.

Nach der Wahl – an der Regierung:
Schweigen, schweigen, schweigen.

Schweigen ist beredt,
während Worte nichtssagend sind.

37

Manche sehen ihren Lebenssinn darin,
anderen das Leben schwer zu machen.
Das zu erkennen fällt nicht sehr leicht.
Aber manche sind so eklig drauf –
Machstpiele? Arroganz? Dominanz?
Fanatismus? Ideologie? Idiotie?

38

Du sollst keine Vorurteile haben!
Aber was ist,
wenn die Leute immer wieder
die Vorurteile bestätigen?

Du darfst Vorurteile haben!
Aber du musst bereit sein,
diese immer wieder zu revidieren!
Ein besseres Gebot?

39

Wenn die Politik versagt,
dann kommen die Extremisten.

40

Wer sich auf ideologische Politik verlässt,
ist verlassen, ist der Gelackmeierte.
Die Ideologen treten ab,
wenn sie nicht mehr gewählt werden.
Die, die sich auf diese verlassen haben,
schauen nachhaltig in die Röhre.

41

Völker lernt denunzieren!
Auf zum letzte Gefecht.
Die Internationale bekämpft das Menschenrecht! –
Kurz:
Sind die Gegner erst beseitigt,
was wird die Welt doch so wunderbar gut!

42

Wenn ein Mensch Dir unter die Nase reibt,
dass Du politisch sein sollst –
ist es mit höchster Wahrscheinlichkeit, ein…
Linker – oder ein anderer Ideologe.

Freund,
sei Mensch,
lass andere in Ruhe,
lass sie ihr Leben leben,
werde nicht übergriffig.

Du bist nicht verantwortlich für die Welt.
Tue dein bestes.

43

Das Land gerät aus den Fugen.
Nicht das Land – viele Menschen geraten aus den Fugen.
Die ihr noch bei Sinnen seid,
Menschen liebt, respektiert, achtet:
Haltet zusammen,
seid mit den Opfern,
resigniert nicht,
zieht euch nicht zurück,
das Land braucht euch!
Und:
Passt auf euch auf, so gut es geht.

44

National Sozialisten
wollen die Menschen eines Landes beglücken,
zum Heil und ewigem Glück führen.
Und wenn die Beglückten nicht wollen:
Weg mit ihnen, bekämpft sie!

International Sozialisten
wollen Menschen der Welt beglücken,
zum Heil und ewigem Glück führen.
Und wenn die Beglückten nicht wollen:
Weg mit ihnen, bekämpft sie!

Habt acht vor den Menschheitsbeglückern!
Sie beglücken sich selbst
auf Deine Kosten, Dein Liebstes, Dein Leben.

45

Wenn einer ständig irgendwas herumplappert,
wenn einer ständig sucht,
wo finde ich ein paar Vorplapperer, die mächtig sind,
wenn er kein Rückgrat hat, sich ständig bückt und dreht,
muss er sich nicht wundern,
wenn er von Bösartigen herumgeschubst wird,
wenn er von Menschen mit Rückgrat nicht ernst genommen wird.
Das Problem:
Auch solche Leute können gefährlich werden.

46

Wer ärgert sich am meisten
über Propagandisten des Feindes?
Die Propagandisten des Freundes.
Schwarz-weiß-Denken ist wieder in,
Mobbing politischer Gegner ist in.
Angepasstes Herumplappern ist in.
Sich anpassendes Herumplappern ebenso.
Differenzierungen sind out.
Propagandistenwerk eben.

47

Eine unterbeschäftigte Meinungselite,
die von der Regierung finanziert,
ununterbrochen nach neuen Opfern sucht,
nach politischen Gegnern.

*

Manchmal denke ich mir, dass die alten Sozialisten/Kommunisten sich im Grab rumdrehen würden, wenn sie sehen, was aus denen geworden ist, die ihre Methoden übernommen haben. Ihnen ging es um die
Durchsetzung einer guten Welt,
sie kämpften gegen Armut,
gegen Unrecht und Ungerechtigkeit,
gegen Gewaltherrschaft –
auch wenn sie dann das alles selbst realisierten.
Aber deren modernen Nachfolgern geht es nur um die Bekämpfung politischer Gegner. Das große Ziel, die große Vision ging ihnen abhanden. Sie kämpfen nicht mehr für – sie kämpfen nur noch gegen.